„Das hab ich von meiner Mutter! Die war auch immer so ängstlich! „
Solche und ähnliche Sätze höre ich oft in meinen Coaching-Sitzungen. Wenn wir daran arbeiten, stellt sich natürlich häufig heraus, dass wir Verhaltensweisen nachahmen – weil wir’s eben nicht anders gelernt haben. Aber das ist nicht immer der Grund!
Aus meiner Arbeit mit der Emotionscode-Methode, bei der wir unbewusste, eingeschlossene Emotionen aufspüren und lösen weiß ich aus hunderten Erfahrungen: Unsere Emotionen sind oft eigentlich gar nicht unsere! Sondern häufig die unserer Eltern und Ahnen!
Kann man Ängste auch erben? Klare Antwort: JA! Und nicht nur Ängste, auch alle möglichen anderen Emotionen und auch Verhaltensweisen.
Es gibt dafür 2 Erklärungen:
1. Systemische Übertragung:
Kinder versuchen immer, das Familiensystem auszugleichen, sie stellen sich an den Platz, der leer ist, wo etwas fehlt, übernehmen die Rolle, die nötig ist, um das Familiensystem zu harmonisieren. Sie erfüllen Erwartungen, die entweder ausdrücklich ausgesprochen werden oder unterschwellig, oft sogar unbewusst im Raum stehen. Und sie übernehmen auch die Lasten aus dem Familien-System! (Tiere tun das häufig auch!)
Warum tun Kinder das? Um sicherzustellen, dass das System, das sie versorgen soll, so stabil wie möglich ist.
2. Epigenetik
Man hat festgestellt, dass bestimmte Erlebnisse und Emotionen dafür sorgen, dass bestimmte Sequenzen unserer DNA, also auch unseres Erbgutes, aktiviert oder deaktiviert werden können. Die Lebensbedingungen unserer Vorfahren können sich also über die Vererbung auf uns auswirken. Hunger, Krankheiten, Schmerz, Trauer, Todesangst, Unterdrückung, Trauer und viele andere belastende Emotionen und Erfahrungen können sich auf die Gene auswirken.
Forscher beobachteten, dass die Nachfahren von Menschen, die schwere Traumata erlebt haben, häufig zu Ängstlichkeit oder Angststörungen neigen. Und wie viele von uns – ich auch – sind Kinder von kriegstraumatisierten Eltern oder Großeltern! Die Angst steckt uns also quasi in den Genen!
Im Schamanismus sagt man: Die Kinder sind die Speerspitzen der Ahnen. Eine Ahnenreihe, die ein schweres Schicksal oder gar eine Schuld teilt, schwächt uns ganz konkret an unserer eigenen Wurzel.
Wir sind bewusst oder unbewusst beladen mit all den Schicksalen, die unsere gesamte Ahnenreihe durchlebt und getragen hat.
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